Wenn Du aufgeben willst, erinnere Dich, warum Du angefangen hast

Wenn Du aufgeben willst, erinnere Dich, warum Du angefangen hast. Ein Blog-Artikel von TEHA CONSULTING, Ted Hartwig

 

Wenn Du aufgeben willst, erinnere Dich, warum Du angefangen hast. Was steckt dahinter, was können wir daraus ziehen? Ich möchte mal in Worten wiedergeben, was ich daraus ziehen kann, was für mich dahinter steckt. Vielleicht erkennen Sie sich ja in den einen oder anderen Gedanken wieder.

Nun, wir alle fangen stets Dinge an. Damit sind kleine Dinge gemeint wie das Schreiben einer Email an einen Freund, oder sogar das Schreiben eines Briefes, das Reparieren eines Kinderspielzeuges, welches uns mit traurigen Augen anvertraut wurde, oder andere Dinge, die zwar im Moment wichtig sind, aber im Leben keine sonderlich tragende Rolle spielen.

Gemeint sind aber auch, und um diese geht es hier vorrangig, Projekte und Vorhaben, die für die weitere Entwicklung des Lebens durchaus eine höhere Bedeutung haben. Für mich hat das Schreiben dieser Podcast-Folge eine hohe Bedeutung, weil ich meine Reihe ausbauen will und das Ziel habe, viele Menschen damit zu erreichen. Also bin ich hier beruflich motiviert. Auch kenne ich aus meinem Lebenslauf die Herausforderungen und Anstrengungen, die ein beruflicher Neustart inkl. Intensiver Ausbildungen mit sich bringt. Das ist ein großes Projekt und kostet viel Kraft und Ausdauer.

Privat liebe ich es, auf dem Wasser zu sein und habe mich vor einigen Jahren entschieden, Sportbootführerscheine und einen Funkschein zu machen. Rein aus Interesse und Leidenschaft.

Welche Projekte haben Sie schon begonnen? Haben Sie schon einmal ein Projekt trotz Motivationsschwierigkeiten durchgezogen? Haben Sie schon einmal aufgegeben? Aufgeben ist nicht schlimm, auch wenn einem oft im Volksmund das Gegenteil suggeriert wird.

Wie auch immer, ich denke, wir alle kennen die Situation: Wir haben etwas angepackt, sind mit viel Energie und hoher Motivation gestartet. Irgendwann summieren sich die Aufgaben, wir müssen mit Querschlägen fertig werden, unsere Strategie anpassen, die Kraft lässt nach, und wir hadern. Wir fühlen uns demotiviert. Das Projekt kostet zu viel Kraft, die Anstrengungen sind zu hoch, das Ziel scheint fern, geradezu unerreichbar. Als Folge denken wir daran, aufzugeben.

Ist Aufgeben ein Zeichen von Schwäche, von Unfähigkeit? Nicht automatisch. Ist ein Ziel unrealistisch hoch gesteckt oder haben sich Rahmenbedingungen oder eigene Wünsche geändert, so kann Aufgeben eine kluge Entscheidung sein. Die Fähigkeit, den Weg anzupassen, oder eben auch abzubrechen, ist damit ein Zeichen von Klugheit, Klarheit und Stärke. Durchhalten um jeden Preis, nur aus Prinzip (getreu dem Motto "Bringe zu Ende, was Du angefangen hast") halte ich für falsch. Diese Sturheit kann wertvolle Lebenszeit vergeuden und sogar durch permanenten inneren Stress die eigene Gesundheit gefährden. Darüber hinaus stellt sich die Frage, was unser Belohnungssystem mit einem erreichten Ziel, das nicht mehr den eigenen Wünschen oder Leidenschaften entspricht, anfangen soll. Wofür und wie soll es mich belohnen? Die intrinsische Motivation ist ja nicht mehr gegeben, wenn ich nur des Zieles wegen durchhalte. Aber das ist ein Thema für sich. In Kürze werde ich dazu eine eigene Podcast-Folge herausbringen, mit dem Titel „intrinsische vs. extrinsische Motivation“. Ein spannendes und oft falsch verstandenes Thema. Abonnieren Sie einfach meinen Podcast und bleiben Sie am Ball.

Wir haben festgestellt: Abbrechen, Aufgeben ist keine Schande. Im Gegenteil. Genau genommen dürfte ich diese beiden Begriffe gar nicht als gleichgestellt hinstellen. Denn ein Projekt abzubrechen stellt kein Aufgeben insgesamt dar, denn es verschafft mir Freiraum für ein übergeordnetes Ziel, das ich vielleicht weiter verfolge.

Wie auch immer. Ausdauer ist natürlich eine wichtige Tugend. Nicht gleich bei den ersten Anzeichen von Schwierigkeiten die Flinte ins Korn werfen! Wenn Du Dein Ziel nicht erreichst, ändere nicht das Ziel, sondern die Strategie. Ein ebenso weiser Spruch.

Woran erkenne ich nun, ob Aufgeben oder besser Abbrechen eine lohnenswerte, bzw. die richtige Entscheidung sein könnte? Ein Indikator kann sein, dass ich zunehmend unkonzentriert werde, meine Leistungsfähigkeit nachlässt, ich den Fokus verliere und keine Leidenschaft mehr verspüre.

Wenn ich an das Aufgeben denke, frage ich mich: Wo ist die Energie geblieben? Wo ist die Motivation, dieser Antrieb, den ich zu Beginn hatte?

Geht es Dir manchmal genauso? Vielleicht genau jetzt?

Erinnere Dich daran, warum Du angefangen hast. Was hat Dich angetrieben? Was hat Dich mit Leidenschaft und Kraft gefüllt? Was hat Dich in den Flow gebracht? (Kleine Anmerkung: Mit Flow wird in der Psychologie das als höchst beglückend erlebte Gefühl eines Zustandes völliger mentaler Vertiefung (also Konzentration) und des restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit bezeichnet. Gekennzeichnet ist dieser Zustand beispielsweise durch hohe Leistungsfähigkeit und Kreativität, sowie das tatsächliche Vergessen der Zeit, also die nicht mehr bewusste Wahrnehmung der Zeit, die ich mit dieser Tätigkeit gerade schon verbracht habe.)

Warum lautet die Empfehlung nun: Erinnere Dich, warum Du angefangen hast? Nun, das können wir auf 2 Ebenen betrachten.

Auf der rein kognitiven Ebene (also der Verstandesebene) kann ich mich an die Dinge erinnern, die mich angetrieben und motiviert haben. Das können Ziele sein, Vorteile, etc. Das ist schon interessant, aber noch wenig gehaltvoll.

Spannend wird es bei der zweiten, nämlich der emotionalen Ebene. Hier erinnerst Du Dich an die Gefühle, die für Dich mit dem Beginn des Projektes verbunden waren. Bestenfalls Glücksgefühle.

Kannst Du diese Kraft wieder reaktivieren? Kannst Du in den gleichen hochenergetischen Zustand zurück kommen, in dem Du Dich schon befunden hast? Das geht durchaus. Es geht nicht mit einem Fingerschnipp, aber es ist möglich. Durch Herstellung einer entspannten Situation kannst Du in die so genannte Achtsamkeit kommen, also Dich und auch Deinen Körper bewusst wahrnehmen, was im Alltagsstress häufig nicht der Fall ist. Für Ungeübte empfiehlt sich aber für die Durchführung solcher Methoden (auch aufgrund möglicher verstörender Erlebnisse) unbedingt eine professionelle Unterstützung. Denn es ist nicht allzu realistisch, dass Du Dir diese Podcast-Folge hier anhörst, eine Übung machst und dieses Ziel erreichst. Was ich hier von mir gebe, ist eine Beschreibung, keine Anleitung, die in der ersten direkten Umsetzung wirksam und nachhaltig wäre. Ich bitte hier um Vorsicht.

Gehen wir es etwas pragmatischer an: Welche Glücksgefühle waren nun mit dem Beginn des Projektes für Dich verbunden? Was hast Du erlebt, wahrgenommen? Wenn Du Dich intensiv – auch gefühlsmäßig – an diese Emotionen erinnerst, kann es durchaus sein, dass Du neue Kraft aus ihnen schöpfen kannst, dass Du sie reaktivieren kannst.

Es kann  jedoch auch möglich sein, dass sich bei Dir eine ganz andere Erkenntnis einstellt, nämlich, dass sich diese Emotionen nicht reaktivieren lassen, dass die Kraft nicht zurück kehrt, dass die Motivation tatsächlich im Eimer ist.

Was macht diese Erkenntnis mit Dir? Nun, sollte dem so sein, lass es zu. Wehre Dich nicht dagegen. Es kann sein, dass Du noch auf dem richtigen Pfad bist und nur Deine Strategie anpassen musst. Dann halte durch und mache weiter! Es kann aber auch sein, dass ein Abbruch der richtige Weg ist, weil nur er Dir, wie oben bereits erwähnt, wieder den nötigen Freiraum für andere, vielleicht übergeordnete Ziele schafft. Diese Frage kannst aber nur Du selbst beantworten.

Höre auf Deine Intuition. Sie ist die innere Stimme, die Dich stets begleitet, und die nur eine Sache kann, diese aber mit absoluter Treffsicherheit: Sie kann Dir sagen: Richtig oder Falsch. Ja oder Nein. Die Intuition irrt nie (anders als das Bauchgefühl, welches trügen kann. Die Begriffe Bauchgefühl und Intuition werden oft verwechselt, sind jedoch zwei wesentlich unterschiedliche Dinge).

Bist Du noch auf dem für Dich richtigen Pfad…?

 

Als Systemischer Coach biete ich Dir professionelle Unterstützung, solltest Du eine wichtige Entscheidung zu treffen haben, es Dir aber nicht gelingt, die nötige Klarheit zu finden. Ebenso kann ich Dich als Coach begleiten, wenn Du Motivationsschwierigkeiten hast oder orientierungslos bist oder Dir Handlungsoptionen fehlen, mit einer bestimmten Situation oder einem bestimmten Menschen klarzukommen.

Kontaktiere mich einfach und vertrau mir Deine Frage an. In einer Erstberatung klären wir gemeinsam, was ich als Coach für Dich tun kann. Diese Erstberatung ist jederzeit vollkommen unverbindlich und kostenlos.

 

 

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Reaktionen:

 

"Mir ist die Kinnlade heruntergeklappt! Dass es mittlerweile so schlimm ist, hätte ich nicht gedacht!"

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"Beeindruckend. Die Zusammenhänge sind gar nicht so schwer. Ich hatte mich vorher damit einfach nicht befasst."

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"Ich wollte erst mich nicht mit dem Thema befassen. Ich wollte mich nicht mit wissenschaftlichen Infos beschäftigen. Aber es war wirklich alles verständlich und hat mich sehr überzeugt!"

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"Ich muss mir an die eigene Nase fassen und werde einiges überdenken, was ich meinen Kindern erlaube und was nicht! - Vielen Dank, dieser Vortrag hat mir die Augen geöffnet!"